Turnier HSC Happy Teams

Unser erstes 2-Tagesturnier seit längerer Zeit (von den eigenen Vereinen mal abgesehen) liegt hinter uns und ich muss schon gestehen, dass ich teilweise wirklich erschöpft war und gern auf der Stelle eingeschlafen wäre. Gerade der Samstag war wettertechnisch für ein Krabbelkind einfach eine Katastrophe, denn es regnete nicht nur, nein, es schüttete wie verrückt und innerhalb kürzester Zeit glich der Platz einem See.

Samstag hieß es also früh aufstehen. 5:30 Uhr klingelte das 1. Mal mein Wecker, 5:39 Uhr das zweite Mal, 5:48 Uhr das dritte Mal, 5:57 Uhr stand ich dann schließlich auf. Ich war soooo müde. Egal, wer das eine will, muss das andere hinnehmen, ne. Zum Glück wachte Liam gleich mit auf, sodass ich ihn nicht wecken musste (das zerreißt mir jedes Mal das Herz!). Also schnell alles fertig gemacht und dann auf André gewartet, der Nachtschicht hatte. Er hat mir dann geholfen das Auto zu beladen. Bin dann schnell noch mit den Hunden ne Runde gelaufen. Taxi ist bei André geblieben. Hat er mehr von als den ganzen Tag im Auto zu hocken.

Kurz nach 8 Uhr kam ich dann am Gelände des HSC Happy Teams an. Der Weg direkt zum Platz erinnerte mich an die Straße, die nach Reinickendorf führt: Schlaglöcher wie verrückt. Die sind im Opel immer besonders schön. 😀
Hier erstmal ein herzliches Dankeschön an das Team, dass sie mir einen ihrer Mitgliederparkplätze zur Verfügung gestellt haben. So musste ich den weiten Weg zu den Parkplätzen nicht laufen und – vor allem – nicht das ganze Zeug schleppen. Das große Zelt wiegt nämlich echt gefühlt das dreifache vom alten Quechua.

Nachdem alles aufgebaut war (Thomas und Angi waren meine Nachbarn das WE), ging es dann auch schon mit dem A3 Parcours los. Positiv: Pika blieb brav am Start. Negativ: Die A-Wand-Zone war weg. Also korrigiert. Danach nur noch den Steg gemacht. Da stand sie wie ne 1. Gefreut und raus gegangen, denn ich merkte, dass es mich einfach frustrierte.
Es ist ja nicht so als wüsste sie nicht, was von ihr erwartet wird. 🙁

In meiner „Laufpause“ begann es dann zu regnen wie verrückt. Ich war gerade mit Liam auf dem Arm im Vereinshaus, komme raus und die Welt geht unter. Es schüttete einfach so unendlich krass, sowas habe ich auf nem Turnier noch nicht erlebt. Fast 45 Minuten stand ich unter dem Vordach und habe mich mit Jessy und Nastasja unterhalten (u.a. auch über Pikas Turnierprobleme) und kam dort einfach nicht weg (ist ja nicht so, dass Liam irgendwann schwer wurde 😀 ).
Da ich dann irgendwann nen lahmen Arm hatte, rannte ich in einem etwas weniger dollen Regen zum Zelt zurück. Dort angekommen fing es erst richtig an. An den Zeltdächern kamen Bäche runter, der ganze Boden wurde pitschenass… echt Wahnsinn. Als es dann auch noch zu blitzen begann, war ich ja richtig begeistert und da fiel mir auf, dass ich den Kofferraum noch offen hatte – hatte aber zum Glück nicht in die Boxen geregnet.

Der ganze Parcours war dann eine riesige Pfütze. Ich habe wirklich überlegt, ob ich die nächsten Läufe starten soll. Doch das Team von den Happy Teams war einfach genial und hat uns den Parcours wieder trocken geschrubbt. Gigantischer Einsatz!

Dann kam der A1 Parcours. Super schön zu laufen, gefiel mir gut. Engine war wieder voll bei der Sache, im Vorbereitungsbereich nur am Anhimmeln und einfach mordsbrav. Ja und dann läuft sie bei ihrem 2. Start direkt die 2. Aufstiegsquali für die A2 und wir belegen einen tollen 3. Platz. Sie ist einfach meine Zaubermaus und böse Zungen behaupten, sie wäre eine ganz schöne Streberin.
Ich konnt’s echt nicht fassen. Wenn ich überlege wie lange Pika und ich gebraucht haben, um die 1. Quali zu laufen und dann die 2. und Engine haut direkt in den ersten Läufen sowas raus. 🙂
Sie ist eben ganz anders. Ganz viel Kopf, ganz viel Perfektionismus, weniger Wahnsinn und das ist gut so. Denn ich lahme Nuss komme ihr ja auch nicht hinterher. 😀

Direkt im Anschluss ging es an den Jumping 3. Gerade als die Parcoursbegehung anfing, hörte ich wie Liam ganz furchtbar zu weinen begann (Fremdelphase lässt grüßen) und habe mir den Parcours nur von Nr. 11-16 angeguckt. Ich hatte also irgendwie gar keine Ahnung wie der Parcoursverlauf ist. Egal. Habe die Läufer vor mir angeschaut und dann das beste draus gemacht.
Pika war sogar elendig brav und hat das ganze „von hinten geführe“ fast ganz brav mitgemacht. Wir erreichten mit 1 VW und 1 Fehler dann sogar noch das Ziel. Aber sehenswert isser trotzdem nicht.

Dann kam der JOpen. Renn um dein Leben. Hat Engine auch so gesehen und wir kamen erneut mit einem fehlerfreien Lauf ins Ziel und konnten uns den 3. Platz von 26 Startern sichern. Streber-Gini, du bist einfach krass. <3

Ziemlich glücklich ging es also nach Hause, wo wir dann kurz vor 17 Uhr auch ankamen. Ich war totmüde und nach einem leckeren Abendessen fielen wir alle ins Bett. Nur Liam verstand nicht, wieso wir denn so früh schlafen gehen. 😉 Ist dann aber auch brav eingeschlafen.

Heute hieß es wieder 5:30 Uhr aufstehen. Dieses Mal hielt ich mich auch dran und hatte etwas mehr Zeit. Liam schlief noch weiter, sodass ich ihn gg 6 Uhr wecken musste. Ahhhh, furchtbar! Er ist dann immer soooo verwirrt und gleichzeitig so unendlich süß, wenn er so verschlafen aussieht. Ich liebe dieses Kind einfach sooooo dermaßen, dass man es sich nicht vorstellen kann. Interessiert hier wohl keinen, egal, musste aber mal raus. 🙂

Wir warteten also wieder auf André und düsten in gleicher Konstellation los. Kurz vor Ziel sammelte ich noch einen bekannten Agistarter ein und dann ging’s zum Platz. Das Wetter versprach besser zu werden, auch wenn ich es vieeeel kälter fand.
Die Startreihenfolge war die gleiche wie gestern. Also erst Pika im A3. Nastasja hatte mir am Vortag mal ans Herz gelegt, die Zonen einfach wirklich nach vorne zu arbeiten und nix zu sagen, d.h. ich versuche so viel Vorsprung wie möglich zu bekommen und laufe einfach vorbei. Ggf wäre sie so verwirrt, dass sie wenigstens die Zone trifft.
Start war wieder toll. Der Lauf war super. Sie war bei der Sache, kam super eng, warf keine Stange, war voll bei mir… und traf beide Abgangszonen nicht. 🙁
Hat sie nicht die Bohne interessiert, ob ich was sage oder nicht.
Wir erreichten also das Ziel mit einem SG und 2. bester Zeit (Trost der Verlierer und so). Den Lauf hätte ich wirklich gern gezeigt, denn er fühlte sich gut an… aber leider vergass unsere Kamerafrau zu filmen 🙁 .

Dann kam der A1 Lauf. Der Parcours war wirklich easy. Leider kam direkt am Anfang die Wippe immer ein Stück hoch (war recht windig), sodass sie von einem Starter gehalten wurde. Engine war wieder toll bei der Sache, aber das schien sie irgendwie zu verwirren und sie sprang seitlich von der Wippe, schnüffelte dann noch eben an der Startnr und kam wieder drauf. Ich wusste in dem Moment gar nicht, wie ich hätte richtig weiter führen müssen. War das jetzt ne VW oder nen Fehler? 😀 Also entschied ich spontan einfach weiter zu laufen.
Fazit: Es war ne VW und ich hätte die Wippe nochmal machen müssen. Egal. 🙂
Ein bisschen schade fand ich es schon, aber im Nachhinein war es ganz gut so. Wären wir aufgestiegen, hätten wir unseren Jumping Titel vom CASD nicht bekommen, dafür fehlt uns noch ein V-Jumping. 😀
Sie ist einfach ein junger Hund (wird immerhin erst 19 Monate) und für sie ist das alles ja was völlig Neues und dafür macht sie es einfach gigantisch gut.

Der J3 von Pika ging einfach auf meine Kappe. Parcours war nicht meins und wir reihten uns brav bei den 90% DIS ein.

Der JOpen war dann wieder nix Dramatisches. Leider habe ich meinen Wechsel nach der Hürde nach dem Slalom nicht durchgezogen, kam dann so blöd beim Wegschicken hinter die Hürde und dann fragte sie vor dem Tunnel zu viel nach und nahm dann auch noch das „schlechtere“ Tunnelloch. Trotzdem kamen wir mit einem schönen V0 ins Ziel und erreichten Gesamt den 7. von 26 Startern. Ich bin einfach stolz auf das Kleinteil.

Im Anschluss ging es dann erst wieder unseren Mitfahrer wegbringen und dann düste ich noch eben nach Dahlem, um Jessy (mit Elliott und Romeo) von der FU abzuholen. Wir verbrachten dann noch ein paar schöne Stunden zusammen, bevor ich sie zum Bahnhof nach Spandau brachte.

Nun ist André wieder in der Nachtschicht, alles um mich herum schläft. Ich werd da nun mit machen. Die nächste Woche wird nochmal heftig: Immerhin steht am kommenden WE unser 3-Tages-Event in Berolina an und es gibt noch ne Menge zu tun.

Comments

  1. Avatar Nicole says:

    Liebe Jule, auch hier noch einmal: Herzlichen Glückwunsch zu eurem tollen Erfolg! Ich hab mich sehr gefreut, euch mal wiederzusehen!

    PS: Von mir aus kannst du in jedem Beitrag erwähnen, wie sehr du Liam liebst. 😉

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